Leit- und Bedientechnik

Integriertes Bediensystem (iBS)
Beginnend mit dem Projekt Design integrierter Bedienplatz (DiB) wurde bei Scheidt & Bachmann das integrierte Bediensystem (iBS) entwickelt. Ziel ist die herstellerübergreifende Bedienung moderner DSTW und ESTW über die Standardschnittstelle SCI-CC. Unsere iUZ stellt hierbei das Bindeglied zwischen Stellwerk und Bediensystem dar. Sie bündelt außerdem wichtige Funktionen wie Zugnummernmeldeanlage, Zuglenkung und Doku. Das iBS bietet gegenüber herkömmlichen Bediensystemen weitere bedeutende Vorteile:
Attraktiver Arbeitsplatz:
▪ Ergonomischer, standardisierter Bedienplatz mit beliebigen Monitorgrößen
▪ Bedienoberfläche nach Web-Standard
▪ Bedienung unabhängig vom Typ des DSTW/ESTW mittels iUZ-Standardschnittstelle SCI-CC
Skalierbarkeit
Neben der Ausrüstung von Bedienstandorten (BSO) ist auch eine örtliche Unterbringung bei beengten Platzverhältnissen möglich. Durch unser Skalierungskonzept ist das iBS an verschiedene Anforderungen und Netzgrößen anpassbar. Die kleinste Variante ist das iBScompact, das eine schlanke Unterbringung auf Basis kostengünstiger Hardware ermöglicht und unabhängig von einem übergreifenden IP-Netz einsatzfähig ist. Es kann zu einem späteren Zeitpunkt jederzeit auf ein vollwertiges iBS hochgerüstet werden. Auch eine Umschaltung auf beliebige andere Bedienstandorte ist wegen der Standardschnittstelle SCI-CC besonders einfach möglich.
Kostenoptimierung und Obsoleszenz-Konzept:
▪ Kein Sicherheitsanspruch an den Bedienplatz (noSIL) wegen Verfahrenssicherung
▪ Verwendung von Standard-IT-Komponenten (commercial off-the-shelf – COTS)
▪ Keine proprietäre, herstellerspezifische Hardware
▪ Vereinfachtes Genehmigungsverfahren
Seit seiner Pilotierung im Jahr 2020 hat sich das integrierte Bediensystem iBS mittlerweile auf verschiedenen Strecken in Deutschland erfolgreich im Betrieb bewährt.
Leit- und Bediensystem (LBS)
Neben dem integrierten Bediensystem iBS bietet Scheidt & Bachmann auch noch das klassische Leit- und Bediensystem (LBS) an. Das LBS kann zur regulären Betriebsführung im Systemkonzept des DSTW ZSB 2000 mit einem oder mehreren Fahrdienstleiterarbeitsplätzen eingerichtet werden. Die signaltechnische Sicherheit wird durch zugelassene Verfahren (ANSI/EISI) hergestellt. Sicherheitstechnische Anforderungen (SIL) werden an das System nicht gestellt (noSIL); hierdurch ist die Verwendung von COTS-Komponenten möglich. Lupenbilder und Bereichsübersicht werden nicht zentral abgelegt, sondern automatisch von den jeweils angeschlossenen Betriebsstellen hochgeladen. Zur Gewährleistung eines automatischen Betriebes kann eine ZSB-2000-Strecke mit einer Zuglenkung ausgerüstet werden, wodurch im Regelfall keine Mitwirkung des Fahrdienstleiters mehr zur Betriebsabwicklung notwendig ist. Dieses generische Basissystem erlaubt die Bedienung unserer digitalen Stellwerkstechnik mit beliebigen Bedienoberflächen. Neben der deutschen gehört hierzu auch die Einheitliche Bedienoberfläche EBO 2 für Österreich.

Örtliches Bedienkonzept
Im digitalen Stellwerk ZSB 2000 kommen für besondere Betriebsfälle oder für Abweichungen vom Regelbetrieb zusätzliche Anzeige- und Bedieneinrichtungen zum Einsatz.
Zur Bedienung vor Ort können sogenannte örtliche Bedieneinrichtungen (ÖBE) eingesetzt werden. Auch Schlüsseltasten und eine Bedienung am Dispositions- und Diagnosesystem sind möglich.
Örtliche Bedienoberfläche
Für die Wartung und Instandhaltung kann eine örtliche Anzeige und Bedienung vorgesehen werden. Die Funktion dieser Einrichtung beschränkt sich ausschließlich auf den Stellbereich des zugehörigen ZSB-2000-Systems und erlaubt die Anforderung von Fahr- und Rangierstraßen. Von dieser Einrichtung können ebenfalls Hilfshandlungen mit Sicherheitsverantwortung durchgeführt werden. Sie ist mit dem vorhandenen Diagnosesystem kombiniert.
Bedienoberfläche
Je nach Kundenanforderung kann auf dem Stationsrechner das zu dem Bahnhof gehörende Lupenbild aufgeschaltet und bedient werden. Die Bedienmöglichkeiten und das Prozedere sind dabei abhängig vom jeweiligen Anzeige- und Bediensystem des Kunden (z. B. EBO 2 in Österreich).
Schlüsselsperre
In bestimmten Anwendungsfällen, wie z. B. bei AWANST oder mechanischen Weichen, kann an entsprechenden Stellen (z. B. Weiche) eine Schlüsselsperre angebracht werden. Nach Freigabe durch den Bediener kann sich das Betriebspersonal vor Ort den Fahrweg über mechanische Schlüsselabhängigkeiten einstellen. Eine Integration zur Bedienung mechanischer Schranken-anlagen ist ebenfalls möglich.

Integriertes Bediensystem (iBS)
Für die im Rahmen der Betriebssteuerungsstrategie der DB Netz AG konzipierte, grundlegend neue Systemarchitektur in der Leit- und Sicherungstechnik (LST) hat Scheidt & Bachmann das integrierte Bediensystem (iBS) entwickelt. Es ermöglicht die herstellerübergreifende Bedienung moderner DSTW und ESTW über die Standardschnittstelle SCI-CC. Das Bediensystem enthält keine sicherheitsrelevanten Funktionen und integriert alle für den Fahrdienst erforderlichen Anwendungen in einem einheitlichen Look & Feel.


Scheidt & Bachmann Signalling Systems GmbH
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